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Rost entfernen: Die besten Hausmittel und Methoden

Simone Madre

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3.5.2024, 13:01 Uhr
Ein verrostetes Schloss lässt sich oftmals nicht mehr ohne Weiteres öffnen.

© IMAGO/imageBROKER/alimdi / Anke Tarabay Ein verrostetes Schloss lässt sich oftmals nicht mehr ohne Weiteres öffnen.

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Rost entsteht durch die Oxidation von Eisen mit Sauerstoff. Rost an Autos, Fahrrädern, Gegenständen oder Oberflächen lässt sich schwer vermeiden. Allerdings kann man mit ein paar hilfreichen Tipps und bewährten Hausmitteln den Rost schnell wieder entfernen. Am einfachsten ist das, wenn der Rost sich gerade erst gebildet hat. Darum lohnt es sich, die Arbeit nicht aufzuschieben, sondern gleich tätig zu werden.

Hausmittel sind günstig, umweltschonend und komfortabel. Denn meistens befinden sich diese bereits griffbereit in der Umgebung. Vor allem oberflächlicher Rost lässt sich mit Hausmitteln gut entfernen.

Um Rost vom Metall zu lösen, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Essig und Speiseöl

  1. Zuerst mischt mal Essig und Öl in einem Verhältnis von 1:1.
  2. Anschließend pinselt man die Mischung in einer dicken Schicht auf die gerostete Stelle. Je nach Rostmenge sollte die Mischung mehrere Stunden einwirken.
  3. Zum Schluss wird die rostige Stelle mit einem Tuch abgewischt oder mit einer weichen Bürste abgerubbelt. Um hartnäckige Flecken zu beseitigen, empfiehlt sich die Verwendung einer Drahtbürste. Die kann allerdings auch Kratzer auf dem Metall hinterlassen. Bleibt noch Rost zurück, kann man die drei Schritte nochmals wiederholen.
  • Cola oder Zitronensäure

Tatsächlich ist das Softgetränk Cola nicht nur zum Trinken geeignet, sondern aufgrund der Phosphorsäure auch wirksam bei oberflächlichen Rostflecken.

  1. Dazu muss man einfach einen Schwamm oder ein weiches Tuch mit Cola befeuchten und damit den Rostfleck abreiben. Reicht das nicht, lässt man den getränkten Lappen auf dem Rostfleck liegen, damit die Cola länger einwirken kann. Nach einigen Stunden prüft man, ob sich der Rost nun lösen lässt. Falls nicht, frischt man den Cola-Lappen wieder auf. Eine Einwirkzeit von ein bis zwei Tagen kann notwendig sein, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
  2. Die Methode birgt allerdings auch Risiken, da die ätzende Wirkung des Softdrinks Schäden auf dem Material hinterlassen kann. Daher sollte man die Methode immer erst an einer kleinen unauffälligen Stelle ausprobieren.

Alternativ kann man auch Zitronensäure verwenden, die man oftmals als Putzmittel oder Entkalker im Haus hat. Auch ein Zitronensaftkonzentrat aus dem Lebensmittel-Bereich kann helfen.

  • Backpulver und Natron

  1. Die beliebten Hausmittel Natron und Backpulver werden in einem Verhältnis von 1:1 gemischt, danach wird etwas Wasser hinzugefügt.
  2. Wenn eine dickflüssige Paste entstanden ist, kann diese mit einem Schwamm auf die rostige Stelle aufgetragen werden.
  3. Einige Stunden später man die Paste wieder abreiben. Dann sollten die befallenen Gegenstände wieder rostfrei sein.

Die Kombination aus Backpulver und Natron ist weniger aggressiv als Cola, sodass sie auch bei empfindlichen Oberflächen Abhilfe schaffen kann.

Wenn man sein Fahrradschloss oder Vorhängeschloss aufgrund von Rost nicht mehr aufbekommt, kann ebenfalls eine Flüssigkeit wie Cola helfen. Am einfachsten ist es, wenn man das Schloss ein bis zwei Tage in Cola einlegen kann. Ist das Schloss irgendwo festgemacht, muss man sich anders behelfen. Beispielsweise kann man Cola in eine kleine, wasserdichte Tüte geben und diese so um das Schloss festbinden, dass die Flüssigkeit in alle Ritzen eindringen und im Schloss wirken kann.

Hilft das nicht, kann ein professioneller Rostlöser nötig werden. Diese gibt es zum Beispiel als Spray mit dünnem Sprührohr, damit man das Mittel punktgenau in den Schließzylinder sprühen kann.

Wenn die Kleidung Rostflecken aufweist, muss schnell gehandelt werden, damit sich der Fleck nicht erst festsetzt. Dafür eignet sich vor allem das beliebte Hausmittel Zitronensäure. Wer eine Zitrone ausdrückt und den Saft mit warmem Wasser mischt, hat das perfekte Reinigungsmittel gegen unschönen Rost auf Textilien. Das Gemisch muss anschließend auf den Fleck getupft werden und einige Minuten einwirken. Zum Schluss landet das Kleidungsstück wie gewohnt in der Waschmaschine.

Bei empfindlichen Textilien kann man alternativ auch Buttermilch verwenden. Nun legt man einfach das Kleidungsstück in Buttermilch ein. Anschließend kann der Rost ausgebürstet werden.

Um Rostbefall am Auto zu beseitigen, eignen sich ähnliche Hausmittel wie bei Metall (siehe oben). Je nach Ausbreitung des Rosts sollte man andere Mittel verwenden.

  • Essig und Öl: Obwohl die beiden Zutaten eigentlich vornehmlich beim Salatdressing zum Einsatz kommen, stellen sie auch ein sehr wirksames Reinigungsmittel für stark verrostete Gegenstände dar. Beide Zutaten werden wieder im Verhältnis 1:1 gemischt und auf die betroffene Stelle aufgetragen. Nach mehreren Stunden Einwirkzeit sollte sich der Rost gut lösen lassen. Dazu reibt man die Stelle mit einem weichen Tuch oder bei stärkeren Verschmutzungen mit einer Drahtbürste ab.

  • Natron, Backpulver und Wasser: Eine Paste aus Backpulver, Natron und Wasser wirkt auch effektiv bei starken Rostflecken auf dem Auto. Die Mischung trägt man mit einem Pinsel auf die verrosteten Stellen und lässt diese einige Stunden einwirken.
    Von Cola und Essigwasser wird beim geliebten Fahrzeug allerdings abgeraten: Gerade am Auto ist das Risiko zu groß, dass weitere Schäden entstehen.

  • Schleifpapier: Insbesondere die Entfernung von starkem Rostbefall geht mit viel Aufwand einher. Um sehr hartnäckigen und starken Rost auf dem Auto zu entfernen, muss man auf Schleifpapier oder sogar eine Schleifmaschine zurückgreifen. Bei tiefen Korrosionen sollte man zudem einen Rostschutz auftragen. Wenn die Entfernung von Rost die eigenen Kompetenzen überschreitet, ist die Fahrt in eine Autowerkstatt unausweichlich.

Rostflecken können sich auf den Fliesen sowohl im Innen- als auch Außenbereich bilden. Mit Hausmitteln und ein paar hilfreichen Tipps strahlen die Fliesen schon bald wieder wie vorher.

Wichtig ist immer, dass die Fliesen gut versiegelt sind. Ansonsten bergen säurehaltige Hausmittel Risiken bei der Anwendung, da sie die Fliesen und Fugen porös machen können Um Rost auf robusten Fliesen zu entfernen, eignen sich folgende Hausmittel:

  • Essig
  • Cola
  • Soda
  • Zitronensäure

Diese säurehaltigen Hausmittel trägt man einfach auf einen Schwamm auf und reibt den Rostfleck mit der weichen Seite langsam ab.

Bei Fliesen aus Naturstein sollte man lieber auf Wasser oder etwas Zahnpasta zurückgreifen. Vor allem im Garten entsteht schnell Rost, der sich festsetzt und nicht mehr mit leichten Mitteln entfernen lässt. Rostflecken können aber auch effektiv mit einem Schmutzradierer beseitigt werden.

Flecken aus Flugrost kann man auch ohne Spezialreiniger entfernen. Wenn sich gerade erst Rost auf den Fliesen gebildet hat, sollte man zunächst den metallischen Gegenstand wegstellen, der die Rostbildung verursacht. Danach weicht man einen Lappen in warmem Seifenwasser ein. Anschließend wischt man über die verrosteten Flecken. In der Regel kann man den Flugrost ganz einfach entfernen, weil sich der Rost noch nicht festgefressen hat. Daher sollte man Rostflecken auf Fliesen immer schnellstmöglich entfernen. Je früher die Reinigung erfolgt, desto leichter ist diese.

Vor allem an den Felgen oder der Kette bildet sich manchmal Rost am geliebten Zweirad. Doch wie kann man den Rost wieder entfernen?

Zuerst sollte man das Fahrrad gründlich reinigen, um das Ausmaß des Rosts besser einschätzen zu können. Dafür kann man warmes Wasser mit etwas Spülmittel sowie einen Schwamm verwenden. Am Schluss wischt man alles mit klarem Wasser ab und lässt das Rad trocknen. Nun sieht man, welche Stellen genau verrostet sind. Rost an der Oberfläche lässt sich mit Hausmitteln gut entfernen. Tiefergehender Rost kann Teile instabil machen - beispielsweise kann ein durchgerosteter Rahmen brechen. Stark verrostete Ketten beeinträchtigen ebenfalls die Sicherheit beim Fahren und sorgen zudem dafür, dass die Kettenblattzähne und Ritzel schneller verschleißen. Deshalb muss man gut überlegen, an welchen Stellen man den Rost noch entfernen kann und welche man lieber gleich ganz austauscht.

Wenn der Rost einmal entfernt wurde, sollten die verrosteten Teile mit einem Rostschutzmittel behandelt oder überlackiert werden, da sich sonst schnell neuer Rost bildet. Ketten müssen mit einem Kettenöl oder -spray geschützt werden.

  • Öl: Wie bei anderen Metallgegenständen kann Öl helfen, um den Rost anzulösen. Das kann auch über Nacht einwirken. Anschließend kann man den Rost mit einem Lappen leicht entfernen.

  • Zitronensaft: Bei einer verrosteten Fahrradkette kann Zitronensaft helfen, wenn der Rost nur oberflächlich ist. Stärker verrostete Ketten sollten ausgetauscht werden. Am einfachsten lässt sich die Fahrradkette behandeln, wenn man sie ausbaut. Nach dem Einweichen in Zitronensaft entfernt man den Rost mit einem Lappen oder Stahlschwamm. Dann muss die Kette in klarem Wasser gereinigt werden und gut trocknen. Anschließend ölt man die Kette.

  • Schleifpapier: Bei hartnäckigen Rostflecken eignet sich Schleifpapier, für weniger betroffene Stellen genügt schon Stahlwolle aus dem Supermarkt.

  • Cola: Kleinere Teile des Fahrrads können abgeschraubt und über Nacht in Cola eingeweicht werden. Danach sollte man die Kleinteile sorgfältig abspülen und gut trocknen. Vorsicht: Bowdenzüge, Ketten oder Lager verlieren eventuell an Schmierfähigkeit.
    Größere Teile können auch mit einem in Cola getränkten Stück Alufolie abgerieben werden. Der Rost wird dabei abgeschmirgelt. Alternativ können die Fahrradbesitzer auch Zitronensaft nutzen, um Rost anzulösen.

Damit Rost gar nicht erst entsteht, kann man präventiv vorbeugen. Eine Schutzschicht aus Vaseline oder Kettenöl hilft, die Rostflecken bereits im Voraus zu verhindern. Dafür reibt man die Felgen und Speichen regelmäßig mit Vaseline ein. Lackierte Teile werden durch den Lack vor Rost geschützt. Wo er abgesprungen oder zerkratzt ist, sollte man ihn ausbessern. Zudem sollte die Kette regelmäßig gereinigt und mit Kettenöl neu gefettet werden. So kann das Fahrrad auch bei Wind und Wetter draußen stehen, ohne zu verrosten.

Besser ist es jedoch, das Fahrrad trocken unterzustellen und immer wieder gründlich zu säubern, damit sich Probleme wie Rost gar nicht erst bilden.